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Maturitätsarbeit mühelos meistern

Du bist in der vierten oder fünften Klasse und machst dir langsam Gedanken über deine Maturitätsarbeit? Diese Tipps helfen dir, einige Hürden zu umgehen. Ein Schüler-Beitrag von Max Blessing.

22. April 2025

Deine Maturitätsarbeit ist eine von dreizehn zählenden Noten in deinem Maturzeugnis. Sie ist DIE Arbeit, welche du während deiner Gymi-Zeit schreiben wirst. Dementsprechend gross und schwierig kann sie wirken. Ich selbst habe meine Arbeit dieses Semester fertiggestellt und kann dir nun hoffentlich einige hilfreiche Tipps geben.

Zeitmanagement

Die Maturitätsarbeit in der Nacht vor dem Abgabemontag fertig zu schreiben, ist logischerweise keine gute Idee und trotzdem kommt es immer wieder vor. Deshalb lohnt es sich, diesen scheinbar banalen Tipp auf die Liste zu setzen.

Dass man möglichst früh beginnen sollte, hört man von Anfang an von allen Seiten. Aber das ist einfacher gesagt als getan. Immer wieder gibt es Dinge, die momentan eine höhere Priorität geniessen. Plane deshalb schon früh eine fixe Zeit für deine Maturitätsarbeit ein. Das müssen auf keinen Fall mehrere Stunden pro Woche sein, es hilft aber, wenn man sich jede Woche mindestens einmal mit der Arbeit befasst. So vermeidest du automatisch, dass sie aus deinem Blickfeld verschwindet.

Schreibst du eine rein schriftliche Arbeit, ist es sicherlich gut, wenn du möglichst bald ein Arbeitsdokument erstellst. So kannst du gerade beginnen, ein paar erste Sätze aufzuschreiben und der Wiedereinstieg fällt dir beim nächsten Mal leichter.

Überschätze zudem die Zeit nach den Sommerferien nicht. Bis zu den Herbstferien und damit dem Ende der Arbeitszeit sind es dann nur noch wenige Wochen, davon ist eine die Studienwoche. Erst dann mit der Arbeit anzufangen, könnte zu enormem Stress führen.

Formatierung

Egal ob Microsoft Word oder LibreOffice Writer: Setze dich mit den grundlegenden Funktionen deines Schreibwerkzeuges auseinander. Absatzvorlagen, welche auch eine klare Gliederung ermöglichen, sparen dir am Schluss einige panische Manöver mit deinem Computer. Schreibe dein Inhaltsverzeichnis niemals manuell, dein Programm sollte das können. Und schaue, dass du dir am Besten im Vorhinein Gedanken über Seitenränder und Schriftgrösse machst. Eine solche Änderung in einem vollen Dokument kann dazu führen, dass der ganze Text länger oder kürzer wird und somit dein ganzes Layout zerstört. Falls du einen Begriff hier nicht verstehst – eine kurze Konsultation deiner Lieblingssuchmaschine hilft.

Thema

Es ist super, wenn man sich für seine Arbeit begeistern kann. Dennoch sollte man sich auch Grenzen setzen. Eine Arbeit ist am besten, wenn sie eine konkrete Fragestellung beantwortet oder sich mit einem konkreten Thema befasst. Sie verliert an Aussagekraft, wenn ein riesiger Bereich abgedeckt werden soll.

Es ist sicherlich sinnvoll, wenn du dir über längere Zeit Gedanken zu deiner Arbeit machst, lege dich aber auch irgendwann fest. Übrigens: Es gibt die verbreitete Annahme, dass man einer betreuenden Lehrperson schon ein perfektes Konzept auftischen muss, um angenommen zu werden. Im Gegenteil: Oftmals können dir Lehrpersonen helfen, deine Idee noch weiter ausreifen zu lassen und in den Kontext einer Maturarbeit zu bringen.

Hilfe

Betreuende Lehrpersonen sind dafür da, Maturitätsarbeiten zu betreuen. Während einige Lehrpersonen sich sehr viel Mühe geben, einen guten Einstieg zu ermöglichen, setzen andere sehr stark auf Eigenständigkeit.

Wenn etwas nicht ganz klar ist oder man eine zusätzliche Einschätzung wünscht, kann eigentlich immer gefragt werden. Obwohl vieles genau reglementiert ist, gibt es auch bei der Maturitätsarbeit ungeklärte Bereiche. Schlussendlich hat jede Lehrperson leicht unterschiedliche Vorstellungen von einer Maturitätsarbeit. Achte aber darauf, bevor du fragst, zu überlegen, ob deine Frage wirklich nötig ist. Wenn deine betreuende Lehrperson das Gefühl hat, dass du zu wenig eigenständig denkst, könnte sich das wiederum negativ auf deine Prozessnote auswirken.

 

Korrekturen

Die Strategie, einfach einmal hemmungslos draufloszuschreiben mit der Überlegung, den Abschnitt später nochmals grundlegend zu überarbeiten, sollte nur massvoll angewendet werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dazu nicht mehr kommst, ist hoch. Also solltest du dir Mühe geben, den Text beim ersten Mal so gut wie möglich zu verfassen. Trotzdem musst du, je nach Länge deiner Arbeit, mit mehreren Tagen für die Korrektur rechnen. Im besten Falle schaut man die Arbeit mehrmals durch, bei der ersten Korrektur könnten nämlich Fehler übersehen worden sein.